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Zerstörungsfreie Diagnoseverfahren für die strukturelle Bewertung von historischem Mauerwerk

Projektbeschreibung


Allgemeines

Europäisches Forschungsvorhaben im Programm „Umwelt und Nachhaltige Entwicklung“
(unterstützt von der Europäischen Union)

Laufzeit: November 2001 – Oktober 2004


Beschreibung

Der größte Anteil des kulturellen Erbes von Europa besteht aus Gebäuden aus Ziegel- und Natursteinmauerwerk. Bedeutende historische Teile von Städten und Gemeinden, Museen, Kirchen, Brücken etc. unterliegen den unterschiedlichsten Beanspruchungen wie z. B.: Klimaveränderungen, Setzungen, Erdbeben, Erschütterungen durch Verkehr, Luftverschmutzung, Umbau, Sanierung oder Erweiterung. Ein großer Teil dieser Konstruktionen steht unter Denkmalschutz!


Der Umgang mit historischen Mauerwerkskonstruktionen führt immer zu den folgenden Fragestellungen:

  • Aufbau der Konstruktion in bauhistorischer und technischer Sicht (Bauetappen, frühere Umbauten, struktureller Aufbau und bautechnische Eigenschaften)
  • Woher kommen Schädigungen?
  • Wie kann man vorhandene Schäden sanieren und weitere Schäden vermeiden?
  • In welchem Umfang kann die Konstruktion für eine Umnutzung weiter verwendet werden?
  • Welchen Einfluss hat eine geplante Umnutzung auf das Bauwerk?


Im Lösungsprozess sind bisher u.a. zerstörende Untersuchungen notwendig wie z. B. Öffnen von Konstruktionen oder Entnahme von Materialproben (Bohrkerne etc.). Diese zerstörenden Maßnahmen widersprechen in der Regel dem denkmalpflegerischen Ansatz der Bewahrung der historischen Kulturgüter.


Hauptziel
des Projektes besteht daher in der Entwicklung und dem Vergleich von zerstörungsfreien und -armen Untersuchungsmethoden zur Einschätzung historischer Mauerwerkskonstruktionen sowie der Erarbeitung von Hilfestellungen für Anwender und Bauherren zur Auswahl geeigneter Untersuchungsprozeduren.


Weitere Projektziele:

  • Verbesserung bestehender Methoden hinsichtlich Analyse und Vorhersage von Eigenschaften und Schäden von komplexen historischen Mauerwerkskonstruktionen
  • Entwicklung neuer zerstörungsfreier Untersuchungsmethoden
  • Zusammenführung unterschiedlicher Methoden und Nutzen von Synergieeffekten
  • Auswertung bis zur Analyse von Resttragfähigkeiten der Konstruktion
  • Beitrag zur Schaffung einheitlicher Normen und Richtlinien
  • Problembezogene Zuordnung der Untersuchungsmethoden zu wiederkehrenden Fragestellungen
  • Verbesserung der bestehenden und Entwicklung von neuen technischen Ausrüstungen sowie von Analysesoftware
  • Pilotanwendungen an praktischen Problemstellungen und Vergleich mit Labortests